Die Ausgangssituation des zugrunde liegenden Projektes adressiert einen Ansatz, damit im landwirtschaftlich geprägten Joglland eine kaskadische Wertstoffgewinnung aus regionalen, pflanzlichen Reststoffen über eine neuartige Kooperation von gewerblichen Kleinstunternehmen sowie Landwirtschaft erfolgt, wodurch eine regionale Wertschöpfungskette aufgebaut werden kann.
Das ländliche Joglland (Leaderregion aus 12 Gemeinden; ca. 23.000 EinwohnerInnen) ist stark von Abwanderung geprägt und weist keine Industrie auf, wodurch aktuell abseits von der Land- und Forstwirtschaft nur wenige Arbeitsplätze bestehen. Der unberührte Naturraum der Region weist jedoch ein großes Potenzial auf zumal die darin enthaltenen Rohstoffe sich besonders für eine „Veredelung“ eignen. Diese Veredelung soll über sogenannten „Biobased Products“ erfolgen, welche aufgrund ihrer Wirkung besonders von der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie nachgefragt werden.
Das Projekt adressiert daher einen Ansatz, damit im landwirtschaftlich geprägten Joglland eine kaskadische Wertstoffgewinnung aus regionalen, pflanzlichen Reststoffen über eine neuartige Kooperation von gewerblichen Kleinstunternehmen sowie Landwirtschaft erfolgt, wodurch eine regionale Wertschöpfungskette aufgebaut und vermarktet werden kann. Damit das große Marktpotenzial für das Joglland adressiert werden kann, sollen über das Projekt alle notwendigen regionalen Expertisen gebündelt werden, damit eine optimale Nutzung wertvoller pflanzlicher Rohstoffe des Jogllands erfolgen kann. "Biobased Products" vereint Expertisen aus den Disziplinen Landwirtschaft, Chemie, Biologie, Verfahrenstechnik, Biotechnologie.
Das Projekt „Biobased Products“ adressiert folgende konkreten Zielsetzungen:
(1) Die Potenziale des Jogllands zur Erzeugung der „Biobased Products“ sollen erhoben werden. Dazu soll eine Analyse der Rohstoffpotenziale, der notwendigen Verfahren zur Gewinnung dieser pflanzlichen Wertstoffe sowie der Markteintrittsbarrieren und des wertstoffspezifischen Marktpotenzials erfolgen, damit festgestellt werden kann, welche „Biobased Products“ aus der Vielzahl an möglichen Wertstoffen und biogenen Materialen bevorzugt im Joglland erzeugt werden sollen.
(2) Es soll ein Netzwerk zur Produktion und Vermarktung der Biobased Products des Jogllandes aufgebaut werden. Es soll insbesondere die Ansprache von regionalen Land- und Forstwirten (Rohstoff-Produzenten), von Entwicklungspartnern, von Anlagenbauern sowie von Vertriebs- und Vermarktungskanälen erfolgen.
(3) Schließlich soll eine Roadmap für das Joglland erarbeitet werden, damit eine regionale Produktion und Vermarktung von Biobased Products aus dem Joglland erfolgen kann. Hierbei soll ein Maßnahmenkatalog erarbeitet werden. Es sollen die Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Zusätzlich soll eine Festlegung eines Arbeits- und Zeitplanes der nächsten Jahre erfolgen.
(4) Es soll eine über- u. regionale Veröffentlichung sowie Kommunikation der Projektergebnisse erfolgen, damit viele interessierte Akteure u. Stakeholder angesprochen werden können.